Im Kunstmuseum Bern wird Johannes Itten, dem Begründer des Vorkurses, eine Einzelschau gewidmet, die zum ersten Mal das utopische Projekt Ittens, Leben und Kunst auf ganzheitliche Weise zu verschmelzen, ins Auge fasst. Im Zusammenspiel von Schlüsselwerken seines malerischen Werks mit seinen neu erforschten Skizzenbüchern gelingt ein neuer Blick auf Ittens bislang unbekannte Form der zeichnerischen Welterschliessung.
Das Zentrum Paul Klee schlägt mit bauhaus imaginista eine neue Lesart des Bauhauses als globalen Resonanzraum und kosmopolitisches Projekt vor. Diese Schau ist das Resultat eines zweijährigen Forschungsprojektes und fasst Ausstellungen, Symposien und Workshops zusammen, die 2018 in Rabat, Hangzhou, New York, Kyoto und Tokyo, Moskau, Saõ Paulo, Lagos und Neu Delhi stattfanden, und im Haus der Kulturen der Welt in Berlin erstmals zusammengeführt wurden.
Als Avantgarde-Schule waren das Bauhaus und auch die ehemalige Bauhaus Meister Johannes Itten und Paul Klee eingebettet in ein internationales Netzwerk von Intellektuellen und Künstler*innen, europäischen wie nicht-europäischen reformpädagogischen Organisationen, Kollektiven und Institutionen.
Vor diesem Hintergrund organisiert das Zentrum Paul Klee ein Symposium, das neue methodische Fragen an die Kunstgeschichte stellen will. Denn transnationale und transkulturelle Austauschprozesse, stellen das Paradigma moderner Nationalstaatlichkeit und hierauf gründende Ordnungsvorstellungen in der Kunstgeschichte in Frage. Neue Konzepte der Übersetzung, des Kontakts, der Transformation, der künstlerischen und kulturellen Mobilität eröffnen neue Imaginationshorizonte auf korrespondierende, multiple Modernebewegungen, in denen das Bauhaus ein aktiver Teil war und auf vielfältige Weisen rezipiert wurde.
Organisatoren: Fabienne Eggelhöfer, Zentrum Paul Klee, Marion von Osten, bauhaus imaginista, Christoph Wagner, Lehrstuhl für Kunstgeschichte, Universität Regensburg.